Die 56. Solothurner Filmtage haben am 26.1.2021 den «Prix de Soleure» an den Spielfilm «Mare» von Andrea Štaka vergeben.
Die Jury würdigt ihn als einen «Spielfilm, der aussieht wie ein Dokumentarfilm oder die Realität selbst, aber überhöht zu einer existentiellen Wahrheit.» Andrea Štaka (Drehbuch und Regie) erzählt in ihrem dritten Spielfilm von der Gefühls- und Lebenswelt einer Frau zwischen Familie und Freiheit. Der Film bringt die Wichtigkeit der wirtschaftlichen Unabhängigkeit der Frauen durch Arbeit auf die Leinwand. Der Film zeichnet sich aus durch «eine Hauptdarstellerin, der man auch vom Rücken ansieht, was sie fühlt und denkt – und einer virtuosen Kamera, die das Verborgene sichtbar macht.» Gedreht wurde er in der Nähe vom Flughafen von Dubrovnik, mit dem Original in kroatischer Sprache.
Andrea Štaka feierte an der letztjährigen Berlinale Uraufführung. Der Schweizer Kinostart wurde vom Lockdown unterbrochen. Die Jury wünscht dem Film denn auch «eine neue Chance auf den grossen Leinwänden». Der mit 60’000.- Franken dotierte Jurypreis geht je zur Hälfte an Regie und Produktion.
Quelle: Libra 49
Text: Vesna Polić Foglar
Bild: PORTRAITS ANDREA ŠTAKA (©) Joel Hunn, Ona Pinkus