Dragica Rajčić Holzner, eine schweizerisch-kroatische Autorin, erhielt den diesjährigen Schweizer Literaturpreis für ihr Buch „Glück“. Der Preis wird an den Literaturtagen in Solothurn am 12. Mai dieses Jahres verliehen.

Das preisgekrönte Buch bricht sprachliche Normen und narrative Standarde auf – Wörter nehmen unbekannte Formen an, Sätze werden falsch platziert und Geschichten werden ständig überprüft. Die Geschichte folgt Ana Jagoda, die aus dem Dorf Glück nach Chicago gezogen ist, wo sie im „Frauenirrhaus“ lebt, einer Einrichtung für Frauen, die ein Trauma erlitten haben. Durch die Geschichte erinnert sich Ana an ihr Dorf, den Missbrauch, den Frauen darin durchgemacht haben, und an die Väter und Ehemänner, die Frauen missbraucht haben. Obwohl das „Richtige“, das richtige Gefühl, niemals vollständig durch eine Geschichte vermittelt werden kann, möchte Ana ihre Geschichte in der Hoffnung vermitteln, dass das Teilen ihr und ihren Vorfahren hilft, ihren eigenen Geschichten zu finden.